Öko-Kosmetik: Gut für mich - oder gut für die Umwelt?

Bodylotion am Stück, vegane Handcreme, Shampoo aus Kaffeesatz: Auf der Suche nach Nachhaltigkeit im Badezimmer hat unsere Autorin vieles ausprobiert – und so manches verworfen.

Diesen Text habe ich nah an meine Haut gelassen. Ich habe mich mit Bodybutter am Stück eingerieben, die dabei in viele kleine Brocken zerbrach. Ich habe Körperöle in der Glasflasche als plastikfreie Alternative getestet. Ich bin durch die halbe Stadt gefahren, um Fuß- und Handcreme im Glasflakon zu bekommen, habe für hundert Milliter 20 Euro bezahlt und mich wochenlang über trockene Haut geärgert, obwohl ich dreimal so viel cremte wie sonst. Ich habe mir die Haare mit Kaffeesatz gewaschen und Flüssigseife selbst hergestellt.

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Wie ich lernte, ohne Plastiktüte zu leben

Nichts ist einfacher als Plastiktüten vermeiden. Oder? Über einen schwierigen Lernprozess, der sich am Ende auszahlt.

Schon mal versucht, ein Brot, drei Äpfel, einen Becher Sahne, eine Packung Milch, ein paar Babygläschen und eine Packung Klopapier nach Hause zu balancieren? Also, ohne Tüte oder Tasche? Ich schon. Geht nicht. Die Äpfel kamen verdellt an, weil sie zwischendurch runtergefallen sind, die Sahne ist in der Handtasche ausgelaufen und für Brot, Milch, Babygläschen und Klopapier reichten zwei Hände beim besten Willen nicht.

Ist Deutschland wirklich das beste Land der Welt?

Eine Studie kürt Deutschland zum „besten Land der Welt“. Kaum zu glauben – und auch nicht ganz richtig.

Wir haben schon wieder ein Ranking gewonnen. Einer Studie des amerikanischen Magazins U.S. News und World Report zufolge ist Deutschlanddas beste Land der Welt. Wow. Besser als die Besten geht es natürlich nicht, da können die USA mit ihrem weltweit anerkanntesten Pass und der mächtigsten Armee einpacken. Dass die Schweizer die glücklichsten Menschen der Erde sind, und die Griechen mehr Sex haben – pah, wen juckt es! Wir sind nun nicht mehr nur die beliebteste Nation, nicht nur Fußballweltmeister, wir sind die Besten! Die Allerallerbesten!

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Wie ich lernte, nachhaltig zu shoppen

Unsere Autorin hatte einen vollen Kleiderschrank, nichts anzuziehen und ein schlechtes Gewissen. Also ging sie ins Netz – und in Öko-Boutiquen.

118 Kleidungsstücke besitzt eine deutsche Frau im Schnitt (Socken und Unterwäsche nicht mitgerechnet) – fast die Hälfte davon trägt sie einer Umfrage von Greenpeace zufolge selten oder nie. Ich habe nicht nachgezählt, das Ergebnis wäre sicher peinlich. Was ich zufällig weiß, weil ich gestern beim Zusammenlegen nachgezählt habe: Ich besitze 22 ärmellose Oberteile. So viel braucht kein Mensch!

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"Qualitätschecks für Babys"

Interview

Dass Frauen das Recht auf Abtreibung haben sollten, ist innerhalb der Frauenbewegung Konsens. Kirsten Achtelik betritt daher dünnes Eis, wenn sie in ihrem Buch „Selbstbestimmte Norm“ mit der Pränataldiagnostik abrechnet, weil diese zu selektiven Abtreibungen führe. Dabei erliegt sie jedoch nicht der Versuchung, Behinderten- und Frauenrechte gegeneinander auszuspielen, sondern fordert für alle mehr Selbstbestimmung – auch wenn das heißen würde, auf Informationen zu verzichten.

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Ich war Volluto, jetzt will ich öko sein

Kaffeekapseln sind schick, bequem – und eine Katastrophe für die Umwelt. Doch welche Alternativen sind wirklich ökologischer? Und trotzdem alltagstauglich?

Dieser Text beginnt mit einer Beichte. Ich habe gesündigt. Ich habe Hunderte von Kaffeekapseln in den Müll geworfen. Ich war Volluto. Ich war cool wie George Clooney und kaufte meinen Kaffee in Boutiquen, die schicker waren als die Läden, in denen ich nach neuen Pumps suchte. Zu Hause schob ich glitzernde Kapseln in mein stylisches Maschinchen, trank leckeren Espresso und freute mich, dass das kleine Gerät so pflegeleicht war. Nie gammelte irgendwo Kaffeesatz vor sich hin, nie musste verstreutes Kaffeepulver aufgewischt werden. Kapsel rein, Knopfdruck, Kaffee trinken und Kapsel in den Müll.

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Das Smartphone ist das halbe Leben

Jugendliche verbringen immer mehr Zeit im Netz, ein Smartphone ist für viele unverzichtbar. Das ist ein zentrales Ergebnis der Shell-Jugendstudie.

Zwischen Online- und Offline-Aktivitäten unterscheiden die Befragten kaum.

Umso stärker ist die soziale Spaltung. Während Jugendliche der Ober- und Mittelschicht optimistisch in die Zukunft blicken, fühlt sich die Unterschicht abgehängt.

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Geht dich gar nichts an!

Von „Bist du schwanger?“ über „Wollt ihr gar keine Kinder?“ bis hin zu „Ach schön, Zwillinge – auf natürlichem Wege entstanden?“: Warum solche Fragen kein Small-Talk-Thema sind.

„Sie wollen doch sicher auch noch ein Zweites?“, fragt die Kitaleitung beim Abholen von Tochter Maja. „Mal schauen“, lächelt Anja höflich.

„Wann ist es denn bei euch soweit?“, wird Katja seit ihrer Hochzeit vor fünf Jahren ständig gefragt. Sie drückt sich meistens davor, zu antworten.

„Das ist aber echt ein großer Altersunterschied, da haben die Kinder ja gar nichts voneinander“, belehrt die Kollegin die schwangere Brigitte, die schon einen fünfjährigen Sohn hat. „Hmmm“, macht Brigitte.

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