Ich war Volluto, jetzt will ich öko sein

Kaffeekapseln sind schick, bequem – und eine Katastrophe für die Umwelt. Doch welche Alternativen sind wirklich ökologischer? Und trotzdem alltagstauglich?

Dieser Text beginnt mit einer Beichte. Ich habe gesündigt. Ich habe Hunderte von Kaffeekapseln in den Müll geworfen. Ich war Volluto. Ich war cool wie George Clooney und kaufte meinen Kaffee in Boutiquen, die schicker waren als die Läden, in denen ich nach neuen Pumps suchte. Zu Hause schob ich glitzernde Kapseln in mein stylisches Maschinchen, trank leckeren Espresso und freute mich, dass das kleine Gerät so pflegeleicht war. Nie gammelte irgendwo Kaffeesatz vor sich hin, nie musste verstreutes Kaffeepulver aufgewischt werden. Kapsel rein, Knopfdruck, Kaffee trinken und Kapsel in den Müll.

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Damit Stefanie und Christian gleichberechtigt sind, putzt Oksana das Klo.

Nennen wir die beiden Stefanie und Christian. Sie sind fiktiv, aber wir kennen sie alle.

Sie sind ein Paar Mitte 30, leben in der Stadt, haben zwei Kinder, zwei Jobs und eine einigermaßen gleichberechtigte Beziehung. Stefanie kauft ein, Christian kocht. Christian bringt den Müll runter, Stefanie spült die Fläschchen. Stefanie holt die Kinder von der Kita ab, Christian bringt sie hin. Christian bezahlt Sonntagabend den Lieferservice vom gemeinsamen Konto, Stefanie schreibt eine SMS an die Putzfrau.

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Das Smartphone ist das halbe Leben

Jugendliche verbringen immer mehr Zeit im Netz, ein Smartphone ist für viele unverzichtbar. Das ist ein zentrales Ergebnis der Shell-Jugendstudie.

Zwischen Online- und Offline-Aktivitäten unterscheiden die Befragten kaum.

Umso stärker ist die soziale Spaltung. Während Jugendliche der Ober- und Mittelschicht optimistisch in die Zukunft blicken, fühlt sich die Unterschicht abgehängt.

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Geht dich gar nichts an!

Von „Bist du schwanger?“ über „Wollt ihr gar keine Kinder?“ bis hin zu „Ach schön, Zwillinge – auf natürlichem Wege entstanden?“: Warum solche Fragen kein Small-Talk-Thema sind.

„Sie wollen doch sicher auch noch ein Zweites?“, fragt die Kitaleitung beim Abholen von Tochter Maja. „Mal schauen“, lächelt Anja höflich.

„Wann ist es denn bei euch soweit?“, wird Katja seit ihrer Hochzeit vor fünf Jahren ständig gefragt. Sie drückt sich meistens davor, zu antworten.

„Das ist aber echt ein großer Altersunterschied, da haben die Kinder ja gar nichts voneinander“, belehrt die Kollegin die schwangere Brigitte, die schon einen fünfjährigen Sohn hat. „Hmmm“, macht Brigitte.

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Dürfen, Wollen, Müssen – über Erziehung und Consent

Gestern war wieder so ein Tag. Wir mussten los, waren spät dran, das Baby hing im Tragetuch an meinem Körper und die Große – vier Jahre alt – sollte sich endlich, endlich die Schuhe anziehen.
“Neeeiiiin!”
“Zieh bitte deine Schuhe an!”
“Aber ich will nicht!”
“Vielleicht die anderen?”
“Aber du sollst …!”
“Komm, du kannst das doch schon so gut selbst”
“Neeeeiiiin!”
Kind läuft ins Esszimmer und setzt sich unter den Tisch.
“Komm da wieder raus!” …
Schmollendes Schweigen.

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Gezeugt, geboren und begraben

Triggerwarnung: Im folgenden Text wird eine Fehlgeburt beschrieben.

„Ich kann den Herzschlag nicht finden“, sagt meine Frauenärztin zu mir. Ich bin im fünften Monat schwanger und kann das Baby auf dem Bild sehr gut erkennen. Kopf, Wirbelsäule, Beinchen „Dann gucken Sie halt genauer“, denke ich. Sie fährt mir noch ein paar Mal über den Bauch, sagt nichts und holt dann ihre Kollegin.

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