Es piept wohl

Eltern passen oft nicht richtig auf ihre Kinder auf. Nur, wer ist schuld? Na klar, das Smartphone. Aber machen wir es uns mit dieser Argumentation nicht ein bisschen einfach? Eine Widerrede.

„Kinder im Schwimmbad verunglückt, weil Mutter einen Roman gelesen hat.“ „Griff zum Strickzeug im Schwimmbad ist riskant.“ „Bademeister warnt: Eltern gucken im Schwimmbad mehr in Zeitung als auf ihre Kinder.“ Alles Schlagzeilen, die in den vergangenen Wochen erschienen sind? Natürlich nicht. Die Schuld an den überdurchschnittlich vielen Schwimmbadunglücken in diesem überaus sonnigen Sommer hat angeblich das Smartphone. Allerdings sind auch schon vor der Vorstellung des ersten Smartphones Unfälle passiert. Und natürlich könnte die Zunahme bei den Badeunfällen auch etwas damit zu tun haben, dass Kinder schlechter schwimmen können als früher, weil es in Schulen zu wenig Schwimmunterricht gibt und immer mehr Bäder schließen. Oder damit, dass in diesem Supersommer viel mehr Leute viel öfter im Freibad waren. Aber was soll die Differenzierung, wenn es doch so einen naheliegenden kleinen, piepsenden Störenfried als Schuldigen gibt, der in der Handtasche der Mutter herumbrummt und sie derart ablenkt, dass sie nicht mehr auf ihren Nachwuchs schaut?

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