"Eltern zu benachteiligen, gilt als Kavaliersdelikt"

Arbeitsrechtlerin und Bloggerin Nina Straßner macht das wütend. Sie findet, dass selbst Betroffene viel zu viel Verständnis für diskriminierende Chefs haben.

Nina Straßner ist Fachanwältin für Arbeitsrecht in Kiel. Im Gerichtssaal sagt sie gerne „Diese Aussage entbehrt jeder Grundlage“. Weil aber „F*CK you very much“ ihre Ansichten manchmal besser ausdrückt, schreibt sie auf ihrem Blog Juramama über die rechtlichen Tücken des Elternseins.

SZ: Es gibt kein einziges Gesetz in Deutschland, das Frauen diskriminiert, und im Grundgesetz steht die Gleichberechtigung seit Jahrzehnten. Warum regen Sie sich so auf?

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Die Wellenmacherin

Im Netz erzeugt die alleinerziehende Mutter Christine Finke eine Welle nach der anderen, eine schwappte bis ins Familienministerium. Bringt das was? Und was bringt ihr das?
Manuela Schwesig hat sich bei ihr bedankt. Persönlich am Telefon. Und öffentlich auf Twitter, nachdem die Einigung zum Unterhaltsvorschuss-Gesetz durch war. Christine Finke ist darauf mächtig stolz. Die Familienministerin folge ihr jetzt auf Twitter, erzählt die Betreiberin des Blogs www.mama-arbeitet.de, während sie bei Nieselregen in der Konstanzer Fußgängerzone nach einem Ort für das Interview sucht. „Schwesig folgt nur sehr wenigen Leuten!“

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Was ist schon normal?

Ihre Tochter starb im Alter von vier Jahren. Das Netz trauerte. Bloggerin Mareice Kaiser setzt sich dafür ein, dass behinderte Kinder mehr sein dürfen als Diagnosen – und Eltern mehr als Pflegekräfte.

 So ein Behindertenparkplatz ist praktisch: nah am Eingang, groß und – das ist das Wichtigste – meistens frei. Familie Kaiser hatte vor ihrem Wohnhaus einen eigenen, schließlich war Tochter Greta nicht nur gehbehindert, sondern musste manchmal spontan mit einem Sauerstoffgerät beatmet werden. Da kam es auf Sekunden an. Sekunden, die ihre Eltern nicht mit Parkplatzsuche verschwenden wollten.
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Ding, dong, hier geht's ums Vögeln

Sexuelle Freiheit ist längst erreicht? Das dachte auch Margarete Stokowski – bis sie sexuelle Gewalt erlebte und nicht darüber sprechen konnte. In ihrem Buch macht sich die Autorin frei.

Als Vierjährige stürzt Margarete Stokowski mit dem Fahrrad und knallt sich den Lenker zwischen die Beine. Doch wie soll ein Mädchen sagen, dass es sich an der, äh, Dings wehgetan hat? An der Mumu? Muschi? Also, da unten halt? Margarete sagt nichts.

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"Ich bin Mutter zweiter Klasse"

Interview

Die österreichische Autorin Gertraud Klemm schreibt so kritisch über Mütter, dass sie nach ihrem Roman „Aberland“ zur Galionsfigur der Regretting-Motherhood-Debatte gemacht wurde. Da überrascht es, in ihrem autobiografischen Buch „Muttergehäuse“ zu erfahren, wie unbedingt sie Kinder wollte und wie sehr sie unter ihrer Unfruchtbarkeit litt.

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