Erzieherinnen sind auch nur Menschen

In einer Münchner Kita wurde ein Kind an einem Baum angeleint, nun ist die Empörung groß. Doch so unverzeihlich das ist: Wenn es ums eigene Kind geht, vergessen manche Eltern, dass Fehler menschlich sind.

Bevor wir uns falsch verstehen: Der aktuelle Fall ist so drastisch, dass man sich nur schwer Umstände vorstellen kann, die das Verhalten der Erzieherinnen rechtfertigen. Bei einem Kita-Ausflug in der Nähe von München wurde ein zweijähriges Kind über einen längeren Zeitraum mit einer pinken Hundeleine am Baum festgebunden. Das ist Freiheitsberaubung, das ist entwürdigend – und bei der Bewertung dieses Vorgangs ist es ziemlich egal, wie sich der Junge vorher benommen hat.

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Die Wellenmacherin

Im Netz erzeugt die alleinerziehende Mutter Christine Finke eine Welle nach der anderen, eine schwappte bis ins Familienministerium. Bringt das was? Und was bringt ihr das?
Manuela Schwesig hat sich bei ihr bedankt. Persönlich am Telefon. Und öffentlich auf Twitter, nachdem die Einigung zum Unterhaltsvorschuss-Gesetz durch war. Christine Finke ist darauf mächtig stolz. Die Familienministerin folge ihr jetzt auf Twitter, erzählt die Betreiberin des Blogs www.mama-arbeitet.de, während sie bei Nieselregen in der Konstanzer Fußgängerzone nach einem Ort für das Interview sucht. „Schwesig folgt nur sehr wenigen Leuten!“

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Familiengründung darf kein Armutsrisiko sein

Wer Kinder bekommt, bei dem sollte finanziell, beruflich und emotional alles stimmen, sonst ist der Weg in die Armut kurz. Doch Brüche in der Biografie sind die Regel – darauf muss die Politik reagieren.

Fast 15 Prozent aller Kinder in Deutschland wachsen in Armut auf – sie leben nicht nur in Familien, die seit Generationen Sozialhilfe empfangen und den gesellschaftlichen Aufstieg nicht schaffen. Es sind Familien, die immer nur einen Schicksalsschlag von der Armut entfernt sind. Die häufigsten Gründe dafür, dass Haushalte unter die Armutsgrenze rutschen sind Trennung, Jobverlust und das dritte (oder vierte oder fünfte) Kind.

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Frauen, die nichts bereuen

Immer mehr Frauen werden ohne eigene Kinder alt. Wie fühlt sich das an? Fehlt ihnen was? Wir lassen die zu Wort kommen, die es wissen müssen.

Jede fünfte Mutter bereut es, Kinder bekommen zu haben, behauptete erst kürzlich wieder ein Umfrageinstitut. Nicht die erste Beobachtung dieser Art: Seit Orna Donaths Studie zum Thema „Regretting Motherhood“ läuft eine Debatte, die glauben machen könnte, Mütter, die lieber keine geworden wären, seien ein Massenphänomen.

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Stoffwindeln im Test

Sind Stoffwindeln wirklich ökologischer? Und wie klappt das im Alltag? Unsere Autorin hat es ausprobiert.

Wer Müll vermeiden will, kann sich die Plastiktüte abgewöhnen, festes Shampoo statt Plastikflaschen kaufen oder zu frischem statt zu verpacktem Gemüse greifen. Doch all diese Bemühungen scheinen mir wirkungslos, wenn ich jeden zweiten Tag eine Tüte Windelmüll entsorge.

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Viele Grüße aus der Teilzeit-Falle

60 Prozent aller Eltern mit Kindern unter drei Jahren wünschen sich, dass beide Teilzeit arbeiten und sich die Care-Arbeit 50/50 aufteilen. Auf Dauer ziehen gerade mal zwei Prozent aller Familien dieses Modell durch.

Warum? Sind die alle unfähig, faul oder schlecht organisiert? Ist das die viel zitierte “verbale Aufgeschlossenheit bei gleichzeitiger Verhaltensstarre” der Männern? Oder sind es die Frauen, die zu freiwillig zurückstecken und sich der Auseinandersetzung mit ChefIn und Partner nicht stellen wollen?

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Ich koche Kraut und Rüben

Wie weit ist das Gemüse gereist? Welches Obst hat überhaupt Saison? Und ist es bio? Unsere Autorin will auf Nachhaltigkeit achten. Und lernt, dass sie keine Ahnung hat.

Es ist Frühling. In der Gemüseabteilung gibt es: vier verschiedene Salatsorten, neun verschiedene Tomatenarten. Natürlich Gurken, Paprika. Champignons, diverse Kräuter. Kartoffeln, Karotten, Chicorée, Radicchio und Lauch. Außerdem Zucchini, Auberginen, Fenchel und Spargel. Über zu wenig Auswahl kann man sich nicht beklagen – also gibt es wieder schnelle Pasta mit Tomaten-Zucchini-Sauce? Moment, haben die gerade Saison?

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Jeder muss sich kümmern

Frauen sorgen viel mehr für andere als Männer. Doch in der Debatte um Care-Arbeit geht es nicht um Gleichberechtigung – sondern darum, was wir wichtig finden.

„Who cares“ lässt sich mit „Wen interessiert’s“ übersetzen – eine rhetorische Frage, auf die die Antwort meistens lautet: Niemanden. Wörtlich übersetzt könnte es aber auch „Wer kümmert sich?“ bedeuten. Gerade am Equal Care Day ist das eine gute Frage.

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Kranksein mit Kindern ist der Endgegner

Eigentlich wollte ich in meinem Januartext über den Drang von jungen Eltern nach dem Vorort schreiben. Oder über das Konfliktfeld zwischen Abtreibung, Pränataldiagnostik, Inklusion und Selbstbestimmung, das mich gerade sehr bewegt. (Wegen diesem Interview, wegen dem Tod der kleinen Kaiserin und wegen einiger Geschichten in meinem persönlichen Umfeld.)

Oder ich hätte meine zwei Cents in die Debatte über #koelnbhf, #ausnahmslos, Rassismus und Sexismus werfen können. (Auf kleinerdrei hat Juliane schon klug drüber geschrieben.)
Aber ich bin seit vier Wochen krank. Und deswegen gibt es statt etwas Politisch-Polemischem einen Jammerlappentext übers Kranksein – denn das ist: Kacke.

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Das Smartphone ist das halbe Leben

Jugendliche verbringen immer mehr Zeit im Netz, ein Smartphone ist für viele unverzichtbar. Das ist ein zentrales Ergebnis der Shell-Jugendstudie.

Zwischen Online- und Offline-Aktivitäten unterscheiden die Befragten kaum.

Umso stärker ist die soziale Spaltung. Während Jugendliche der Ober- und Mittelschicht optimistisch in die Zukunft blicken, fühlt sich die Unterschicht abgehängt.

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